Bei den Westen nichts Neues: Aktualisierter Blick auf die Wiesbadener Gelbwesten

Für den 25.05.19 plant die Gruppe “Wir sind viel mehr” (WSVM) erneut eine Demonstration in Wiesbaden; der mittlerweile vierte Aufmarsch der Gruppe, die bereits in der Vergangenheit keine Probleme mit extrem rechten Akteuren auf ihren Veranstaltungen, mit rassistischer Propaganda in ihren Kommunikationskanälen oder mit verschwörungsideologischen und geschichtsrevisionistischen Posts in ihren Chats hatte. Trotz gegenteiliger Bekundungen und Bitten der Hauptorganisatorin Sandra Scheld, allzu offene Bezüge zur extremen Rechten zurückzustecken, zeigt sich immer wieder klar, wo die Organisator*innen wie auch das angesprochene Publikum zu verorten ist.

Flyerverteilung für Gelbwesten-Demo am 25.05.19 mit Poloshirt der “Identitären Bewegung”. Davor links: Sandra Scheld, WSVM-Organisatorin.

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Marburg: JA Wiesbaden und die Vernetzung am rechten Rand

Am 24.11.18 fand im Haus der Marburger Burschenschaft Germania ein Vernetzungstreffen mit geladenen Referenten statt. Mit Benedikt Kaiser und Philip Stein waren nicht nur zentrale Köpfe der sog. “Neuen Rechten” in Deutschland zugegen, sondern mit Alain de Benoist auch einer der Vordenker der Modernisierung der extremen Rechten in Frankreich, Europa und darüber hinaus. Nicht verwunderlich also, dass sich eine ganze Reihe bekannter Gesichter der extremen Rechten im Haus der Burschenschaft Germania einfanden, darunter Mitglieder der “Identitären Bewegung” (IB), der neonazistischen Kleinstpartei “Der III. Weg”, der JN/NPD Hessen sowie Patrick Pana, Beisitzer im Vorstand der “Jungen Alternative” (JA) Hessen und prominenter Vertreter der JA Wiesbaden.

Patrick Pana (rechts) von der JA Wiesbaden beim Empfang am Haus der Marburger Burschenschaft Germania. Abgewandt links: Patrick Bass alias “Komplott”, Neonazi-/IB-Rapper und Burschenschafter der Germanen.[1]

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AfD Wiesbaden, die extreme Rechte und Patrick Pana

Noch ist Wahlkampf in Hessen. Bevor am 28.10. ein neuer Landtag gewählt wird, wird fleißig plakatiert, werden Reden geschwungen und Podien besucht. Selbstverständlich können die Parteien auf die Unterstützung ihrer Jugendorganisationen bauen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Junge Alternative (JA) Wiesbaden ihrer Mutterpartei behilflich ist. Was jedoch verwundert: Sascha Sindl, stellv. Kreissprecher der AfD Wiesbaden, bestreitet öffentlich, dass sein Parteikollege und Beisitzer im Landesvorstand der JA Hessen, Patrick Pana, als Wahlkämpfer für die Wiesbadener AfD unterwegs sei [1]. Was Sindl dazu bewegt, ist hingegen klar: Patrick Pana war in der Vergangenheit bereits mehrmals durch seine Nähe zur extremen Rechten, insbesondere der selbsternannten “Identitären Bewegung” (IB) aufgefallen [2]. In den letzten Wochen und Monaten hat sich jedoch gezeigt, dass Patrick Pana aktiv Wahlkampf für die AfD betreibt und gleichzeitig auch weiterhin keine Scheu zeigt, sich der extremen Rechten zuzuwenden.

Patrick Pana im T-Shirt von “Der Flügel”: Er rechnet sich zum rechten Rand innerhalb der AfD und ist darüber hinaus in die extreme Rechte vernetzt.

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Aktion der “Identitären Bewegung” in Wiesbaden: Ein Blick hinter die Fassade

Am 08.06.2018 veranstaltete die sog. “Identitäre Bewegung” (IB) einen “Flashmob” vor dem Rathaus in Wiesbaden. Der Anlass war dabei der Mord an Susanna F. in Wiesbaden-Erbenheim, für welchen sich ein aus dem Irak Geflüchteter dringend tatverdächtig zeichnet. Ihr Ziel war dabei, den Mord an Susanna F. für ihre rassistische Agenda zu instrumentalisieren. Der folgende Artikel soll einige Schlaglichter auf die Aktion und beteiligte Personen werfen.

Konzertierte Aktion in Wiesbaden statt spontaner “Flashmob”: Reisekader der IB instrumentalisieren Mordfall für ihre rassistische Agenda.

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Schulterschluss in Kandel: JA WI und AfD marschieren mit Identitären und Neonazis

Am 04.03.18 veröffentlichte die “Junge Alternative” Wiesbaden über Facebook einen Post, in welchem sie ihre Teilnahme an einer Demonstration am 03.03.18 in Kandel erklärt. Unüblich: Kein Foto der Teilnehmenden ist angehängt, sondern ein Bild, dass die im Dezember letzten Jahres ermordete junge Frau und den dringend tatverdächtigen Ex-Freund zeigt. Angeblicher Beweggrund dabei ist, zu zeigen, dass es nicht um eine Selbstdarstellung gehe, sondern um das Gedenken. Doch in Wirklichkeit folgen sie nur dem unnachlässigen “Trend” der extremen Rechten, tote Personen für ihre rassistische Propaganda zu instrumentalisieren. Warum es jedoch tatsächlich kein Foto gibt, hat noch einen anderen Grund: Der Schulterschluss mit Identitären und Neonazis.

Vorne: Damian Lohr, JA Vorsitzender; hinten: Patrick Pana von der JA Wiesbaden. [1]

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Die “Junge Alternative” in Wiesbaden: Patrick Pana

Der Schriftführer der “Jungen Alternative” (JA) Wiesbaden (UPDATE: am 12.05.2018 aus “persönlichen Gründen” nicht mehr zur Wahl angetreten) und seit dem außerordentlichen Landeskongress im Oktober 2017 Beisitzer im Vorstand der JA Hessen [1], Patrick Pana, bezeichnet sich auf seinem Twitter-Profil selbst als “konservativ und heimatverliebt”. Doch ein Blick hinter diese bürgerliche Fassade, die die Wiesbadener AfD und auch JA gerne vor sich herträgt, zeigt: Pana hat keine Berührungsängste mit AfD-rechtsaußen wie Bernd Höcke, der “Identitären Bewegung” (IB) oder Neonazis und hetzt in “bester” Tradition gegen “Linke”, muslimische Menschen und Asylsuchende.

Patrick Pana geniert sich nicht, Geflüchtete als Vergewaltiger zu diffamieren und eindeutige IB-Hashtags zu nutzen.

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