AfD Wiesbaden, die extreme Rechte und Patrick Pana

Noch ist Wahlkampf in Hessen. Bevor am 28.10. ein neuer Landtag gewählt wird, wird fleißig plakatiert, werden Reden geschwungen und Podien besucht. Selbstverständlich können die Parteien auf die Unterstützung ihrer Jugendorganisationen bauen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Junge Alternative (JA) Wiesbaden ihrer Mutterpartei behilflich ist. Was jedoch verwundert: Sascha Sindl, stellv. Kreissprecher der AfD Wiesbaden, bestreitet öffentlich, dass sein Parteikollege und Beisitzer im Landesvorstand der JA Hessen, Patrick Pana, als Wahlkämpfer für die Wiesbadener AfD unterwegs sei [1]. Was Sindl dazu bewegt, ist hingegen klar: Patrick Pana war in der Vergangenheit bereits mehrmals durch seine Nähe zur extremen Rechten, insbesondere der selbsternannten “Identitären Bewegung” (IB) aufgefallen [2]. In den letzten Wochen und Monaten hat sich jedoch gezeigt, dass Patrick Pana aktiv Wahlkampf für die AfD betreibt und gleichzeitig auch weiterhin keine Scheu zeigt, sich der extremen Rechten zuzuwenden.

Patrick Pana im T-Shirt von “Der Flügel”: Er rechnet sich zum rechten Rand innerhalb der AfD und ist darüber hinaus in die extreme Rechte vernetzt.

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Sammelbecken der extremen Rechten: “Hand in Hand” am 29.09.18 in WI

Während die Gruppe “Hand in Hand” aus Wiesbaden-Erbenheim nicht müde wird, zu betonen, dass sie lediglich “besorgte Mütter und Väter” seien und mit extrem Rechten Positionen, Personen und Parteien nicht verbandelt seien, zeigte sich bei ihrer Kundgebung am 29.09. vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof, dass sie längst zu einem Sammelbecken der extremen Rechten, von Einzelakteur*innen bis zur NPD, in der Region und darüber hinaus geworden sind.

NPD/JN mit einem viel beachteten Banner bei der “Hand in Hand”-Kundgebung am 29.09.18.

 

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“Hand in Hand”: Rassistische Mobilisierung in Wiesbaden

Die aus Wiesbaden-Erbenheim stammende Gruppe “Hand in Hand – Gegen die Gewalt auf unseren Straßen” trat das erste Mal im Kontext eines Mordfalls in Erbenheim auf. Waren zu Beginn die Akteur*innen, Strukturen und Hintergründe noch diffus, zeigte vor allem ihre letzte und insgesamt dritte Veranstaltung in Wiesbaden, was ihren Kern ausmacht: Rassismus und Muslimfeindlichkeit. Vermengt wird dies mit allerhand Relativierungen des Holocaust und des Nationalsozialismus sowie einem Hang zu Verschwörungstheorien. Dass ihre Eigenbezeichnung als “besorgte Mütter und Väter aus der Mitte” nicht mehr als bloße Behauptung ist und sie vielmehr ein Teil der bundesweit zu beobachtenden rassistischen Mobilisierung sind, verdeutlicht ein genauerer Blick auf die Hintergründe des Gruppe sowie die Beteiligten und ihre Redebeiträge vom 29.07.18.

Initiatorin von “Hand in Hand”, Yvonne Csokova, beim Grillen mit “Beweg was Deutschland” aus Mainz und mit einem Tattoo der “Schwarzen Sonne”, ein Symbol der SS (rechts: Ornament in der “SS-Ordensburg” Wewelsburg).

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Aktion der “Identitären Bewegung” in Wiesbaden: Ein Blick hinter die Fassade

Am 08.06.2018 veranstaltete die sog. “Identitäre Bewegung” (IB) einen “Flashmob” vor dem Rathaus in Wiesbaden. Der Anlass war dabei der Mord an Susanna F. in Wiesbaden-Erbenheim, für welchen sich ein aus dem Irak Geflüchteter dringend tatverdächtig zeichnet. Ihr Ziel war dabei, den Mord an Susanna F. für ihre rassistische Agenda zu instrumentalisieren. Der folgende Artikel soll einige Schlaglichter auf die Aktion und beteiligte Personen werfen.

Konzertierte Aktion in Wiesbaden statt spontaner “Flashmob”: Reisekader der IB instrumentalisieren Mordfall für ihre rassistische Agenda.

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Schulterschluss in Kandel: JA WI und AfD marschieren mit Identitären und Neonazis

Am 04.03.18 veröffentlichte die “Junge Alternative” Wiesbaden über Facebook einen Post, in welchem sie ihre Teilnahme an einer Demonstration am 03.03.18 in Kandel erklärt. Unüblich: Kein Foto der Teilnehmenden ist angehängt, sondern ein Bild, dass die im Dezember letzten Jahres ermordete junge Frau und den dringend tatverdächtigen Ex-Freund zeigt. Angeblicher Beweggrund dabei ist, zu zeigen, dass es nicht um eine Selbstdarstellung gehe, sondern um das Gedenken. Doch in Wirklichkeit folgen sie nur dem unnachlässigen “Trend” der extremen Rechten, tote Personen für ihre rassistische Propaganda zu instrumentalisieren. Warum es jedoch tatsächlich kein Foto gibt, hat noch einen anderen Grund: Der Schulterschluss mit Identitären und Neonazis.

Vorne: Damian Lohr, JA Vorsitzender; hinten: Patrick Pana von der JA Wiesbaden. [1]

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Die “Junge Alternative” in Wiesbaden: Patrick Pana

Der Schriftführer der “Jungen Alternative” (JA) Wiesbaden (UPDATE: am 12.05.2018 aus “persönlichen Gründen” nicht mehr zur Wahl angetreten) und seit dem außerordentlichen Landeskongress im Oktober 2017 Beisitzer im Vorstand der JA Hessen [1], Patrick Pana, bezeichnet sich auf seinem Twitter-Profil selbst als “konservativ und heimatverliebt”. Doch ein Blick hinter diese bürgerliche Fassade, die die Wiesbadener AfD und auch JA gerne vor sich herträgt, zeigt: Pana hat keine Berührungsängste mit AfD-rechtsaußen wie Bernd Höcke, der “Identitären Bewegung” (IB) oder Neonazis und hetzt in “bester” Tradition gegen “Linke”, muslimische Menschen und Asylsuchende.

Patrick Pana geniert sich nicht, Geflüchtete als Vergewaltiger zu diffamieren und eindeutige IB-Hashtags zu nutzen.

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